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Bor

Allgemeines

Bor kommt vor allem als Borsäure und ihren Salzen, wie dem Borax (Natriumtetraborat) vor, elementar kommt es nicht vor. Es ist essentiell für Pflanzen und auch Tiere. Dass Bor auch für die Humanernährung wichtig ist, wurde erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts herausgefunden.

Funktionen im Körper

Für Bor gibt es eine Reihe von lebenswichtigen Funktionen bei Pflanzen und Tieren. Ob dies auch für den Menschen gilt, ist bis heute noch nicht endgültig bewiesen. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Bor für die Knochen-Gesundheit eine wichtige Rolle spielen könnte.

Borverbindungen scheinen Lieferanten von Hydroxylgruppen (chemisch -OH) zu sein und könnte in dieser Funktion die Herstellung einer Reihe von Hormonen, vor allem der Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron, unterstützen. Borverbindungen scheinen auch den Proteinabbau zu hemmen, also Proteine im Zellplasma zu stabilisieren. In dieser Funktion kann auch die positive Wirkung einer Einnahme von Bor bei dem Krankheitsbild Osteoporose erklärt werden, weil dort wahrscheinlich im Knochen der Abbau von Proteinen, aus denen das Zellskelett unter anderem besteht, gebremst werden kann. Auch für das Immunsystem spielt Bor wahrscheinlich eine Rolle, möglicherweise, weil es die Stabilität oder Bildung von Antikörpern fördert.

Täglicher Bedarf

Für den empfohlenen Tagesbedarf an Bor gibt es bisher keine verbindlichen Angaben, geschätzt werden aber 1 - 7 mg pro Tag bei Erwachsenen.

Hauptvorkommen

Bor kommt in Milch, Milchprodukten, im Trinkwasser sowie in Obst, Nüssen und Gemüse, z.B. Soja, Pflaumen, Tomaten, Äpfel, Birnen, Datteln, Rosinen, Erdnüsse, Haselnüsse sowie Mandeln, vor. Bei einer normalen Ernährung werden täglich etwa 1 bis 3 mg Bor aufgenommen.

Mangelerscheinungen

Es gibt epidemiologische Daten darüber, dass in Bormangelgebieten gehäuft Arthritis auftritt.

Überdosierung/Vergiftung

Eine Überdosierung von Bor kann zu Vergiftungserscheinungen führen, wobei zwischen einer akuten und einer chronischen Vergiftung unterschieden wird. Die Symptome einer akuten Borvergiftung sind Krämpfe, Erbrechen (Emesis), Hirnhautentzüdung (Meningitis), Durchfälle und Kollaps. Eine chronische Borvergiftung führt zu Magenschleimhautentzüdungen, Leber- und Nierenschäden, Lungenblutungen, Lungenödem, Wassereinlagerungen im gesamten Körper, Benommenheit, Verwirrtheit und Depressionen. Außerdem hat sie eine juckende Dermatitis (Hautentzüdung) zur Folge, die Psoriasis borica genannt wird.

Prophylaxe und medizinische Anwendung

Es gibt Studien, die einen Einsatz von Bor in der Therapie von Osteoporose für sinnvoll halten, die Einnahme sollte aber in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgesprochen und überwacht werden.

Früher wurde Bor in Form der Borsäure häufiger als desinfizierend wirkende Substanz verwendet. Die Anwendung dieser Substanz ist aber heutzutage auf Grund der giftigen Wirkung weitgehend veraltet und wurde von den pharmazeutischen Behörden als bedenklich eingestuft. Eine Ausnahme sind Augentropfen. Hier wird und darf Borsäure weiterhin als Konservierungsmittel eingesetzt werden, da es bei der Anwendung am Auge zu keiner bzw. nur zu einer geringfügigen Aufnahme der Inhaltsstoffe in den Körper kommt.

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