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Zink

Allgemeines

Zink wurde in unserem Kulturkreis das erste Mal im Jahre 1740 durch den Arzt Johann Friedrich Henckel (1678-1744) ausführlich beschrieben. Seine erste Herstellung gelang im Jahr 1746 durch den Berliner Chemiker Andreas Sigismund Marggraf (1709-1782).

Eine medizinische Anwendung findet Zink in Form von Zinkoxid oder Zinksulfat in Salben, Pasten oder Schüttelmixturen zur Behandlung von Wunden oder geschädigten Hautbereichen (besonders auch bei Windeldermatitis).

Funktionen im Körper

Zink ist für die meisten Lebewesen ein essentielles Spurenelement, und im menschlichen Körper, neben Eisen, das häufigste. Dabei sind höhere Konzentrationen an Zink in den roten Blutkörperchen, in den Augen, in der Haut und in den Haaren, sowie in der Prostata und in der Leber enthalten.

Zink ist Kofaktor zahlreicher Enzymsysteme, und spielt eine Rolle im Vitamin A-, im Kohlenhydrat- und im Lipidstoffwechsel. Ferner ist Zink essentiell für die Funktion verschiedener Hormone, wie z.B. Insulin, den Schilddrüsenhormonen, Sexualhormonen und Wachstumshormonen. Auch im Stoffwechsel von Nukleinsäuren (Träger der Erbsubstanz) und Proteinen (Eiweißen) erfüllt Zink wichtige Aufgaben. Zink ist am Zellwachstum und an der Zelldifferenzierung beteiligt. Für eine funktionierende Immunabwehr wird ebenfalls Zink benötigt.

Bedarf

Der tägliche Bedarf an Zink liegt für Erwachsene und Jugendliche bei 7-10 mg. Schwangeren Frauen wird empfohlen ca. 10 mg täglich zuzuführen und stillenden Müttern ca. 11 mg.

Es ist besonders wichtig auf eine regelmäßige Zufuhr von Zink mit der Nahrung zu achten, weil das Spurenelement anscheinend im Körper nicht gespeichert werden kann. Somit führt eine drastische Senkung der Zinkzufuhr relativ schnell zu einem Zinkmangel.

Erhöhter Bedarf

Durch einige Umstände kann es zu einem erhöhten Bedarf an Zink, bzw. zu einem Zinkmangel kommen:

  • bei der Einnahme bestimmter Arzneimittel, wie z.B. Antazida, Ciclosporin A, Chealtbildner, Glukokortikoide, Diuretika, Eisen, Lipidsenker, Kontrazeptiva, ACE-Hemmer, sowie bei einer Strahlen- oder Chemotherapie
  • bei Personen mit einseitiger Ernährung, z. B. Veganer (Vegetarier die auch keine Eier oder keine Milchprodukte zu sich nehmen) und Personen die über längere Zeit parenteral mit zinkfreien Nährstofflösungen ernährt werden
  • durch eine verminderte Aufnahme von Zink nach Operationen oder bei Darmerkrankungen
  • als Folge verschiedener Erkrankungen, wie beispielsweise erworbene Immunschwäche (AIDS), Akne, Allergien, Diabetes, Neurodermitis, Krebs, Leber- und Nierenerkrankungen, Akute oder chronische Infektionen u.a.
  • in Schwangerschaft und Stillzeit
  • im Wachstum
  • bei Leistungssportlern

Zinkhaltige Lebensmittel

Da die verschiedenen Lebensmittel teilweise sehr unterschiedliche Mengen an Zink enthalten, sollte für eine optimale Versorgung mit den Spurenelement auf eine abwechslungsreiche Kost geachtet werden.

Die tierischen Lebensmittel, Fische und Meeresfrüchte einbezogen, enthalten, im Vergleich zu der pflanzlichen Nahrung, häufig größere Mengen an Zink, wobei besonders die Innereien sehr zinkhaltig sind. Von den Meerestieren zeichnen sich interessanterweise Austern durch sehr hohe Mengen an Zink aus. Bei den Milchprodukten enthalten einige Käsesorten, wie z. B. Camembert, Schmelzkäse oder Emmentaler recht hohe Mengen. Aus der Gruppe der Getreideprodukte sind Haferflocken, Hirse, Cornflakes, Weizenvollkornmehl und Weizenkeime sehr gute Zinklieferanten, bei den Gemüsesorten Grünen Erbsen, getrockneten Linsen und Sojabohnen. Weiterhin enthalten Bierhefe, Kakao und die meisten Nüsse viel Zink. Ferner ist zu erwähnen, dass einige Küchengewürze sehr zinkhaltig sind, hierzu zählen Basilikum, Estragon, Kümmel, Nelken, Ingwer, Majoran, Thymian, Rosmarin und Salbei.

Mangelerscheinungen

Die Konzentration an Zink kann im Blut bestimmt werden. Bei der Verwendung von Serum sollten dabei die Zinkwerte beim Erwachsenen zwischen 0,7-1,3 mg/l und bei Kindern zwischen 0,75-1,0 mg/l liegen. Wenn Zink im Vollblut gemessen wird sind Werte von 4,0-7,5 mg/l als normal anzusehen.

Bei einem Zinkmangel kann es zu den folgenden Symptomen kommen:

  • Antriebsschwäche, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Lernschwäche
  • vermehrte Infektanfälligkeit und herabgesetzte Resistenz gegenüber Umweltgiften
  • Wachstumsstörungen und gestörte sexuelle Entwicklung
  • Beeinträchtigung der Sinneswahrnehmung, wie z. B. Nachtblindheit, Geschmacks- und Geruchsstörungen
  • Schädigungen der Mundschleimhaut, verzögerte Wundheilung und vermehrt auftretende Hautpilzinfektionen
  • dünner werdende Haare bis zum Haarausfall, sowie brüchige und weißfleckige Nägel
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