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Cão de Agua Português

Herkunftsland:	Portugal
Rassenamen laut FCI:	Cão de agua Português (Portugiesischer Wasserhund) Gekräuselt - Gewelltes Langhaar
FCI-Klassifikation:	Gruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde. Sektion 3: Wasserhunde..
Widerristhöhe:	Rüde 50-57 cm, Hündin 43-52 cm
Gewicht:	Rüde 19-25 kg, Hündin 16-22 kg
Alter:	12 - 14 Jahre
Bilder:	www.wikipedia.org

Früher war der portugiesische Wasserhund längs der ganzen Küste Portugals ansässig. Heute, infolge der ständigen Modernisierung des Fischereiwesens, wird er hauptsächlich in der Provinz Algarve angetroffen. Der erste Bibliograf, der sich den Ursprüngen des Wasserhundes angenommen hatte, war Prof. Dr. Manuel Fernandes Marques. Er setzte die Heimat der Wasserhunde in das Zweistromland, von wo sie durch die Phönizier, ein fahrendes Händlervolk, in der Welt verbreitet wurden. Es wird angenommen, dass Wasserhunde schon in vorchristlicher Zeit von den Persern nach Portugal eingeführt wurden. Dort wurde der "canis turcus" oder "the great mongrel dog" bereits um 600 v. Chr. erwähnt. Als die Römer die iberische Halbinsel besetzten, berichteten sie vom "canis piscator", einem fischenden Hund der Meere.

Um Lungen und Herz vor der Kälte des Wassers zu schützen und gleichzeitig eine maximale Beinfreiheit in der Hinterhand zu erhalten, hatte man die Hunde von der Rückenmitte abwärts geschoren, wobei am Ende der Rute jedoch eine kleine Quaste belassen wird.. Das ist ein Relikt der Vergangenheit, wird aber auch heute noch so gehalten und als "Löwenschur" bezeichnet. Auf europäischen Hundeausstellungen und Wettkämpfen ist diese damalige "Arbeitsschur" heute Pflicht.

Beschreibung:

Der Cão de Agua Português ist ein ästhethisch sympathischer Hund mit ausgeprägter Muskulatur, bedingt durch die häufigen und langen Schwimmübungen. Er ist ein Hund von mittleren Proportionen und von Bracken-artigem Typus mit leicht konvexen bis geraden Profillinien. Sein Bewegungsablauf ist ungezwungen, Schritt kurz, Trab rhythmisch und leicht, Galopp energisch.

Der Kopf ist kurz, rundlich mit breitem Fang. Die herzförmigen Ohren werden am Kopf anliegend und die Rute sichelartig über den Rücken getragen. Die Rute ist mittelmässig hoch angesetzt, dick im Ansatz, wird zur Spitze feiner und biegt sich kreisförmig bei Erregung. Sie ist eine wertvolle Hilfe beim Schwimmen und Tauchen. Die dunkelbraunen bis schwarzen Augen sind von mittlerer Größe und rund. Die feingeweblichen Augenlider haben schwarze Ränder. Die Lefzen sind dick, besonders vorne; die Mundwinkel nicht sichtbar; die Mundschleimhaut betont schwarz pigmentiert.

Typisch für den Cão de agua Português ist, dass der ganze Körper reichlich von widerstandsfähigem Haar ohne Unterwolle bedeckt ist. Es existieren zwei Haarvarianten: gewelltes Langhaar und kürzeres gekräuseltes Haar. Bei der ersteren Varietät ist das Haar leicht glänzend und von weicher Konsistenz. Bei der zweiten ist das Haar kürzer, dicht, matt und bildet zylindrische Strähnen. Der Wasserhund kommt einfarbig oder mehrfarbig vor. Die Einfarbigen sind überwiegend schwarz, selten auch braun oder weiß in verschiedenen Farbintensitäten. Die Mehrfarbigen zeigen Mischungen von Schwarz oder Braun mit Weiß, wobei der Weißanteil das Verhältnis 1/3 nicht überschreiten sollte.

Charakter/Wesen:

Der Wasserhund ist ein Wesen voller Energie, besitzt ein heftiges Temperament, ist eigenwillig, stolz, genügsam und unermüdlich. Sein Ausdruck ist streng, sein Blick durchdringend und aufmerksam. Das Sehvermögen ist sehr ausgeprägt und der Geruchsinn bemerkenswert. Er ist aussergewöhnlich intelligent und gehorcht freudig den Befehlen seines Herrn. Zu Kindern, vor allem Kleinkinder, hat er ein besonderes liebes Verhältnis und "rumgekläffe" ist nicht seine Sache.

Mit der Erziehung sollte früh begonnen werden, z.B. in einer Welpenschule, wenn man nicht bereits selbst einschlägige Erfahrung hat. Wichtig sind frühe Apportierübungen, die dann langsam ins Medium Wasser übergehen.

Verwendung:

Der Cão de Agua Português ist der Hund der portugiesischen Fischer und seit Jahrhunderten gewohnt, auf Booten zu leben und ins Wasser zu gleiten. Er übernimmt alle Aufgaben, die ein Hund für den Fischer leisten kann: Er bewacht Boot, Gerät und Fang, er richt die Fischschwärme und gibt den Fischern Signal zum Auswerfen der Netze, springt ins Wasser und treibt die Fische ins Netz und hilft beim Einholen der Netze. Er sammelt auch die aus dem Boot gefallenen Gegenstände wieder ein und wird als Verbindungsglied zum Festland verwendet, da er ein unermüdlicher Schwimmer ist. Mit der Modernisierung der Fischerei verlor er viele Teile seines Aufgabengebietes. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast verschwunden, erfreuen sich jedoch die. portugiesische Wasserhunde neuerdings wieder zunehmender Beliebtheit.

Er ist wachsam, aber kein Kläffer. Da er sehr lernbegierig ist, ist er vielseitig einsetzbar. So hat er viel Freude an sportlichen Aktivitäten wie z.B. Agility, Obedience oder Breitensport und an der Ausbildung zum Rettungshund. Eine Ausbildung zum Schutzhund ist allerdings nur bedingt möglich. Aufgrund seiner guten Charaktereigenschaften wird er in Portugal und Amerika auch als Therapiehund eingesetzt. Alles in allem ist der Portugiesische Wasserhund, genau wie auch die meisten anderen Wasserhunderassen, ein idealer Familien- und Begleithund und erfreut sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit.

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