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Mertola - Sehenswert

 

Kastell - Castelo dos Mouros

Die mächtigen Burgmauern oberhalb der Stadt, wurden nach der Eroberung vom Ritterorden Santiago Ende des 13. Jh. errichtet. Einige Teile am Fuß der Mauer, zusammengesetzt aus mächtigen Steinquadern, datieren aber bereits aus dem 4. Jh. In dem breiten Turm an der Nordseite ist ein kleines Museum untergebracht, das Fundstücke aus der Festung zeigt. Vor den Toren der Burg hat sich für Archäologen eine ergiebige Fundgrube aufgetan, in der seit 1978 Ausgrabungen vorangetrieben werden. Neben römischen Foren und Badehäusern waren es vor allem die Bauwerke aus maurischer Zeit, die hier erstmalig in Portugal ausgiebig erforscht wurden. Allein 5 Jahre nahm die Freilegung des römischen Cryptoporticums in Anspruch, eines unterirdischen Wandelganges unterhalb des Forums, das den Mauren als Zisterne diente. Basilica Paleocristão: Die Fundamente einer frühchristlichen Kirche, erbaut im 5. Jh. und wahrscheinlich bis ins 8. Jh. benutzt, wurden in der "Neustadt" freigelegt. Die Grabung befindet sich in einem dreischiffigen Gebäude, das ehemals eine Kirche und heute die Grundschule beherbergt. Am besten erhalten sind die aus dem harten Schiefergestein herausgehauenen Grabstätten, die sich unterhalb des Kirchenbodens befanden. Die Kirche war für die damalige Zeit eine große Basilika. Den gesamten Grundriss markieren auf dem Vorplatz schwarze Pflastersteine.

Stadtkirche Sta. Maria

Die mit einem Zinnenkranz wehrhaft befestigte gotische Pfarrkirche war ursprüglich eine Moschee. Man sieht es von außen an dem maurischen Zinnen und Kegeln am Dachansatz. Im Innern erinnern ein Mihrab (Gebetsnische) hinter dem Hochaltar und ein Bogen in Hufeisenform über der Tür, die zur Sakristei führt, auf die ersten Bauherren des Gotteshauses. Die "Igreja Matriz" mit ihrem schönen Renaissanceportal, einer Fassade im Mudejarstil, vermischt mit manuelinischen Elementen, ist die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt.

Die Kirche unterhalb des Kastells gilt als einzig erhaltener Kirchenbau, bei dem die ursprüglich maurische Architektur fast völlig erhalten blieb. Der fast quadratische Grundriss ist in 5 Schiffe unterteilt (christl. 3 Schiffe), und der Hauptaltar befindet sich nicht wie sonst üblich gegenüber dem Haupteingang, sondern an der rechten Seitenwand – nach Mekka ausgerichtet. Ebenso haben noch einige der Seiteneingänge die typisch maurische Schlüssellochform. Die Decke, ein auf 12 Säulen ruhendes Kreuzrippengewölbe, wurde erst 1540 als Ersatz für das aus Holz erbaute maurische Satteldach eingebaut. Von außen wird die Dachfassade von ananasförmigen Verzierungen und den typischen kegelförmigen Säulenhauben verziert. Diese auch bei vielen anderen Kirchen im Alentejo so typischen Merkmale wurden aber meist in der Barockzeit angebaut. Auffällig sind die Zinnen und Kegel am Dachrand der Kirche, offensichtlich eine Erinnerung an die ehemalige Moschee. Sie sitzen übrigens genau auf den Strebepfeilern im Innern. Das Portal stammt aus der Frührenaissance. Der quadratische Innnenraum wird von 16 Gewölben bedeckt, die von 9 Säulen gestützt werden. Als einzige Kirche Portugals hat die Igreja Matriz füf Schiffe. Neben diesen Merkmalen maurischen Ursprungs sehen Sie hinter dem Altar unter einem Muschelbogen die ehemalige Gebetsnische (Mirab) sowie einen islamischen Hufeisenbogen über der Tür zur Sakristei.

Rathaus

Es liegt am Largo Camões. zu erkennen an seinem rot angestrichenem schmiedeeisernen Balkon und seiner roten Eingangstür. Im "Keller" legte man Grundmauern aus der römischen Epoche frei (Museu Núcleo Romano). Sehr anschaulich werden in dem Museum Ausgrabungsstücke wie Amphoren, Kapitele aus Marmor, Müzen etc. präsentiert, eine große Mamorstatue steht gleich am Eingang. Wie ein alter Kupferstich zeigt, führte von hier eine mächtige Kaibrücke in den Fluss, die Bestandteil der Stadtbefestigung war. So konnte auch bei einer Belagerung der Stadt per Boot die Verbindung mit der Außenwelt aufrecht erhalten werden. Die Pfeilerruine im Fluss bildete das andere Ende der Festungsbrücke.

Alentejo - Reiseführer - Beja - Mertola
Wind

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