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Portugal-Lexikon

Kork

Kork ist ein Naturprodukt und wird aus der Rinde der Korkeiche "Quercus suber" hergestellt.

Farbe und Aussehen des Korkholzes lassen Rückschlüsse auf die Herkunft sowie die Dauer der Lagerung nach der Ernte zu. In Portugal geht die Korkproduktion etwa auf das Jahr 1700 zurück. Mit seiner Korkproduktion von rund 180 000 Tonnen pro Jahr, die etwa 50 Prozent des Weltkorkverbrauches deckt, steht Portugal weltweit an erster Stelle. Korkeichenplantagenwerden fast immer in Kombination mit Getreideanbau oder Weidewirtschaft betrieben. Verstärkt sind sie im Alentejo zu finden.

Etwa 30 Jahre braucht die Korkeiche bis zur ersten Ernte. Danach kann der Baum alle 9 Jahre geschält werden. Die roten Stämme bekommen zur Markierung die letzte Ziffer der Jahreszahl der Schälung aufgemalt. Erst nach diesen 9 Jahren hat die Rinde die nötige Stärke, um als hochwertiger Flaschenkork exportiert werden zu können.

Die Stärke (Dicke) der Korkplatte muss um 5 mm über dem Wert des gewüschten Korkdurchmessers liegen. Die 2. Wahl wird zu Fußbodenbelag oder auch Tapeten verarbeitet. Die schlechtesten Qualitäten, z.B. der Jungfernkork aus der erste Ernte, wird als Dämm-Material verkauft.

In den letzten Jahren wurde im Alentejo verstärkt ein Sterben der Korkeichen beobachtet, das der Wissensschaft lange Zeit Rätsel aufgab. Da die Winde meist vom Antlantik her wehen, ist die Luftverschmutzung als Ursache fast ausgeschlossen. Schuld an dem Sterben der Bäume, das durch Pilzbefall beschleunigt wird, sind nach neueren Erkenntnissen vermehrt auftretenden Trockenperioden von bis zu 3 Jahren, in denen in den Wintermonaten fast kein Regen fällt, und die Böden tief austrocknen.

Schon in der frühen Antike kannten die Assyrer, Ägypter, Griechen und später die Römer den Korken. Für den Verschluss ihrer Amphoren verwendeten sie jedoch zumeist Stöpsel aus Terrakotta (gebrannte Erde = unglasierter Ton), die sie mit Bindfaden befestigten und dann mit Lack, Ton oder Pech abdichteten. Die Wieder-Entdeckung des Korkverschlusses wird dem Mönch Dom Pérignon (1638-1715) zugeschrieben, der angeblich bei der Herstellung von Champagner damit experimentiert haben soll.

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