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Die Wirtschaft Portugals

Allgemeines

In Portugal wird überwiegend Landwirtschaft betrieben und ca. 75 % seiner Agrarerträge und Vieherzeugung sind für den Export bestimmt. Der Getreideanbau, besonders Weizen und Mais, stellt den größten Anteil dar, aber auch die Olivenölproduktion und der Gemüseanbau sind bedeutend.

Der Weinanbau, jährliche Produktion ca. 15 Mio. Hektoliter, dominiert die Agrarwirtschaft nördlich des Douro (Portwein-Region).

Portugal ist Europas größter Erzeuger von Kork, aber auch die Herstellung von Dosennahrung sowie die Olivenölproduktion und -export spielen eine tragende Rolle. Einen wichtigen Platz in Portugals Wirtschaft nimmt auch die Fischindustrie ein.

Die Bauindustrie und die Metallverarbeitung haben an Bedeutung gewonnen, genauso wie die Tourismusindustrie, die inzwischen die größte Deviseneinnahmequelle für Portugal darstellt und die aufgrund der natürlichen Gegebenheiten einen konstanten Zuwachs erfährt.

Portugal, seit 1986 Mitglied der Europäischen Gemeinschaft, kann seitdem einen gesunden, wirtschaftlichen Wachstum verzeichnen.

Deutsch-Portugiesische Wirtschaftsbeziehungen

Die deutsch-portugiesischen Wirtschaftsbeziehungen sind traditionell eng. Seit Jahren ist Deutschland der zweitwichtigste Außenhandelspartner Portugals.

2003 belief sich der Wert der portugiesischen Exporte nach Deutschland auf 5,15 Mrd. EUR (18,6% der Gesamtexporte). Aus Deutschland wurden Waren im Wert von 6,31 Mrd. EUR (15,8% der Gesamtimporte) eingeführt. 2004 ist Deutschland nach vorläufigen Angaben drittwichtigster Absatzmarkt für portugiesische Produkte und liegt bei den portugiesischen Importen an zweiter Stelle.

Die Investitionen deutscher Unternehmen spielen für die portugiesische Volkswirtschaft eine wichtige Rolle. Ihr Schwerpunkt hat sich in den vergangenen zehn Jahren von den traditionellen portugiesischen Wirtschaftszweigen wie der Textil- und Schuhherstellung hin zur Fertigung technisch hochwertiger Erzeugnisse und zu Forschung und Entwicklung verlagert. Die deutschen Direktinvestitionen haben sich nach vorläufigen Angaben 2004 brutto auf über 3,521 Mrd. EUR belaufen. Deutschland war damit voraussichtlich wiederum zweitgrößter ausländischer Investor.

In Portugal sind ca. 350 Unternehmen mit deutschem Kapital aktiv. Das Werk "Autoeuropa" des Volkswagenkonzerns in Palmela hat 2003 allein 4,79% des portugiesischen Gesamtexports und 1,22% des BIP erwirtschaftet.

Die Unternehmen der Siemens-Gruppe, die in den vergangenen zehn Jahren rund 1 Mrd. EUR in Portugal investiert haben, steuerten ca. 3,6% zum Export bei. Weitere große deutsche Investoren in Portugal sind u.a. die Unternehmen der Bosch-Gruppe und der Continental-Konzern. Deutschland hatte 2004 mit ca. 3,75 Mio. Übernachtungen wieder den zweitgrößten Anteil an den rund 23 Mio. Übernachtungen ausländischer Besucher in Portugal. Das Interesse deutscher Touristen war jedoch, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder leicht rückläufig, weil neue Reiseziele, u.a. in EU-Beitrittsländern und im Mittelmeerraum, mitunter ein güstigeres Preis-Leistungsverhältnis bieten. Partner der Unternehmen bei der Entwicklung der deutsch-portugiesischen Wirtschaftsbeziehungen ist die Deutsch-Portugiesische Industrie- und Handelskammer, mit rund 900 Mitgliedern die größte Auslandshandelskammer in Portugal. Wichtigste Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland und Portugal sind das Doppelbesteuerungsabkommen vom 15.07.1980, der Investitionsschutz- und -förderungsvertrag vom 16.09.1980 und das Abkommen über die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit vom 15.06.1981.

Quelle: Auswärtiges Amt Deutschland.

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