Genuss & Heilkraft

Vitamine, Mineralien & Spurenelemente!

Vitamin A (Retinol)

Vitamin A ist ein fettlösliches Retinol, das hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln, aber auch in Form von Carotinoiden (Pflanzenfarbstoffen) als so genanntes Provitamin A aufgenommen werden kann. Die höchste Vitamin-A-Wirksamkeit hat dabei das Beta-Carotin, dessen Moleküle aus zwei untereinander verbundenen Retinol-Molekülen bestehen. Speicherort für Vitamin A ist die Leber, von wo aus es über das Blut zu den Zellen transportiert wird. Die Carotinoide werden im Dündarm zu Retinol gespalten und über die Lymphe transportiert.

Funktion im Körper

Vitamin A wird benötigt für die Funktion und Teilung von epithelialen Zellen, beeinflusst also das Wachstum, die Bildung von Haut, Schleimhäuten und von Knorpelgewebe. Es bildet zusammen mit dem Protein Opsin den Sehpurpur (Rhodopsin) in den Stäbchen und Zapfen der Netzhaut und spielt somit eine essenzielle Rolle für den Sehvorgang. Auch für Reproduktionsvorgänge wie die Entwicklung der Plazenta und des Fötus sowie für die Produktion von Testosteron ist es von Bedeutung. In Interaktion mit Eisen beeinflusst Vitamin A die Hämatopoese (Blutbildung) und führt so zu einer vermehrten Produktion und Freisetzung von roten Blutkörperchen.

Carotinoide, die im Körper in Retinol umgewandelt werden, sind für den Menschen ebenfalls essenziell. Da sie selbst Sauerstoff an sich binden, fungieren sie als so genannte Antioxidantien. Sie fangen freie aggressive Sauerstoffradikale (reaktionsfreudige Moleküle) und ähnliche Oxidationsprodukte wirksam ab, "entschärfen" sie, indem sie ihnen ein Sauerstoffatom entreißen, und verhindern so die Oxidation anderer wichtiger Substanzen wie Nukleinsäuren, Eiweiß und Fettsäuren. Wenn Carotinoide in ausreichender Menge vorhanden sind, wird einer Schädigung von Zellen, Zellkern und Zellmembran und wahrscheinlich Krebskrankheiten vorgebeugt. Auch die Vitamine C und E haben diese Fähigkeit.

Retinol-Mangel

Untersuchungen deuten darauf hin, dass in Deutschland mindestens ein Viertel der Bevölkerung nicht den täglichen Bedarf an Vitamin A aufnimmt. Risikogruppen für eine unzureichende Vitamin-A-Versorgung sind vor allem Schwangere und Stillende, bei denen der tägliche Bedarf erhöht ist.

Man vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen Vitamin-A-Mangel und Krebs bzw. Kreislaufkrankheiten oder Grauem Star gibt. Möglicherweise ist der Vitaminmangel einer der Mitauslöser dieser Krankheiten. Diabetes und Mukoviszidose können umgekehrt Auslöser für einen niedrigen Vitamin-A-Spiegel sein.

Ein Vitamin-A-Mangel macht sich oft erst nach einem Zeitraum von mehreren Monaten bemerkbar. Die Symptome können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise Nachtblindheit oder Akne. Bei starkem Mangel können Appetitsverlust, Wachstumsstörungen, Gewebeschäden, Infekte, Atemweg- und Durchfallerkrankungen sowie die Augenkrankheit Xerophthalmie, die zu Blindheit führen kann, auftreten. Um den Mangel therapeutisch zu beheben, werden in schweren Fällen sehr hohe Dosen Vitamin A von bis zu 150.000 I.E. (= internationale Einheiten) pro Tag gegeben.

Retinol-Lieferanten

Tierische Produkte wie Fisch, Leber, Milchprodukte, Eier enthalten viel Retinol. Die Carotinoide findet vor allem man in Pflanzen, die gelb-rot-orange gefärbt sind. Dazu gehören beispielsweise Karotten, Paprika, Aprikosen, Kirschen, Grapefruits, Tomaten, Rote Bete, Papaya, aber auch Spinat, Fenchel, Broccoli, Petersilie, Feldsalat, Fenchel etc.

Täglicher Bedarf

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Menge an Vitamin A in Lebensmitteln anzugeben: als Internationale Einheiten (IE) oder als mg Retinol oder Carotin. Hierbei entsprechen 3,33 IE Vitamin A = 1 µg Retinol = 6 µg beta-Carotin.

Der durchschnittliche Tagesbedarf an Vitamin A beträgt etwa 0,8 mg; für schwangere oder stillende Frauen sowie Jugendliche darf es entsprechend mehr sein. Am güstigsten ist es, Vitamin A in Form von sowohl Retinol als auch Carotin (wovon man 2 mg täglich benötigen würde, um den Vitamin-A-Bedarf zu decken) zu sich zu nehmen; so macht man sich die Wirkung der Carotinoide als Radikalfänger zu Nutze. Tipp: Provitamin A wird aus gekochtem Gemüse besser resorbiert!

Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin A zu decken, reichen folgende Lebensmittel:

Nahrungsmittel Menge Nahrungsmittel Menge
Camembert 200 g rote Paprika 50 g
Thunfisch 200 g Möhren 50 g
Vollmilch 3 Liter Spinat 100 g
Butter 150 g Aprikosen 250 g
Zurück zur Übersicht back up vor Weiter: Vitamin B1
Hinweis:

Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Kontakt | Impressum | Disclaimer | | ©2006-2013 Kornelia Duwe | Design by Sascha Geng