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Vitamin B1 - Thiamin

Allgemeines

Das Vitamin ist lebensnotwendig und im gesamten Körper verteilt, sowohl in den wichtigen Organen als auch in Geweben und Muskulatur. Vitamin B1 (Thiamin) spielt im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel als Coenzym eine wichtige Rolle und trägt dazu bei, dass der Körper Energie aus der Nahrung gewinnen kann. Weiterhin übernimmt es die Funktion des Antagonisten von Acetylcholin im Nervensystem.

Thiamin-Lieferanten

Die wichtigsten Lieferanten für Thiamin sind Getreide und Reis. Gute Lieferanten sind außerdem Schweinefleisch, Leber und einige Fischarten (Scholle, Thunfisch). Auch in Kartoffeln, Hülsenfrüchten und verschiedenen Hefeprodukten wie beispielsweise Bier sind Anteile des Vitamins enthalten.

Wenn das Vitamin aus Pflanzen aufgenommen wird, kann es direkt vom Körper verwertet werden; aus tierischen Quellen muss es erst durch Enzyme aufgespalten werden. Da Vitamin B1 sehr empfindlich ist, können durch Erhitzen und Lagerung Verluste entstehen, ebenso durch Wein und Gerbsäure aus Tee und Kaffee, die das Vitamin oxidieren lässt.

Täglicher Bedarf

Der menschliche Körper enthält etwa 30 mg Vitamin B1, ist aber auf eine ständige Zufuhr angewiesen. Je nach Energieverbrauch benötigt er mehr oder weniger davon, speichern kann er es nur kurz. Die "Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V." empfiehlt für Erwachsene eine Tagesaufnahme von 1,0 bis 1,3 mg. Eine Überdosierung ist kaum möglich, da ein Zuviel über die Nieren ausgeschieden wird.

Durch einseitige Ernährung und Verzicht auf Vollkornprodukte haben viele Menschen einen leichten Vitamin-B1-Mangel. Stress, Leistungssport, Einnahme der Pille, Schwangerschaft, Stillzeit, Rauchen, Alkohol und bestimmte Krankheiten sind ebenfalls Faktoren, die einen Mangel begüstigen.

Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin B1 zu decken, reichen folgende Lebensmittel:

  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 200 g Haferflocken
  • 150 g mageres Schweinefleisch

Thiamin-Mangel

Schwerer Vitamin-B1-Mangel äußert sich in Symptomen wie neurologischen Störungen, Muskelatrophie (Muskelschwund) und Herzinsuffizienz, die unter dem Namen Beriberi zusammengefasst werden. Beriberi trat erstmals auf, als man begann, Reis vor dem Verzehr zu polieren, und dadurch die vitaminreiche Schale entfernte. Besonders in Regionen wie Japan und Ostasien, in denen Reis als Hauptnahrungsmittel galt, war die Krankheit sehr häufig. In Mitteleuropa tauchte sie auf, als Mehl so fein gemahlen wurde, dass der vitaminreiche Weizenkeim verschwand und über das Brot kein Vitamin B1 mehr aufgenommen werden konnte. Auch heute noch ist diese Mangelerkrankung in Ländern der Dritten Welt häufig.

In den Industrieländern taucht die Krankheit meist im Zusammenhang mit Alkoholismus oder schwerer Fehlernährung auf, ist aber eher selten. Leichtere Mangelerscheinungen hingegen treten bei uns häufig auf. Da wir auch meist geschälten Reis und Weißmehl statt Vollkornprodukte essen und häufig Stresssituationen ausgesetzt sind, haben viele von uns einen leichten Vitamin-B1-Mangel, der sich beispielsweise in Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit, Reizbarkeit und Verdauungsstörungen äußert. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, kann er zu Herz-Kreislauf-Störungen, Muskelkrämpfen und Depressionen führen.

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